Dienstag, 19. April 2011

Mendoza

Mendoza war unser erster Stop in Argentinien und natürlich hatten wir hohe Erwartungen. Argentinien als das Land des Rindfleisch und Wein. Und Mendoza insbesondere als Hauptstadt des Weins in Argentinien. Nach einer wunderschönen Fahrt durch die Anden erreichten wir Mendoza am Abend und wurden schon im ersten Restaurant nicht enttäuscht. Das Bife Chorizo wurde von Andy als pure Glückseeligkeit beschrieben.
Am nächsten Tag machten wir uns zusammen mit Autum, einer Amerikanerin aus unserem Hostel, auf die Weindegustationstour. Diese kann man im
Nachbarort Maipu gemütlich mit dem Velo machen. So besichtigten wir das Weinmuseum, eine Schokoladenfabrik, eine Olivenölproduktion und ein Biergarten. Danach kam endlich das erste Weingut. Das war allerdings so hübsch, die Weine ausgezeichnet und die Terrasse so gemütlich, dass wir dort bis zum Ladenschluss sitzen blieben. Und danach wieder zur Velovermietung zurückradelten, wo wir nochmals etliche Stunden bei billigem Wein und mit lustigen Gesprächen sitzen blieben.

Von dieser Anstrengung mussten wir uns erst einmal erholen (vor allem die Leber) daher verbrachten wir den nächsten Tag mit Autumn und Matthew (ebenfalls aus U.S.A.) in einem Thermalbad. Dieses lag wunderschön zwischen den Bergen und das Wasser herrlich warm. Um genau zu sein, war es so warm, dass wir immer fauler wurden. Wir begannen endlos darüber zu sprechen, dass wir nun raus sollten und vielleicht noch etwas in den Bergen spazieren. Die Motivation war aber sehr gering und nach einer gewissen Zeit war auch eher das Problem, dass wir langsam Hunger bekamen aber nach wie vor viel zu faul waren um uns in irgendeiner weise zu bewegen - ein bisschen als wären wir bekifft, wie wir feststellten und dann darüber endlos lachen mussten. Vielleicht lag es auch an den Schwefeldämpfen. Zum Schluss schafften wir es aber dann zum Glück doch noch.

Am Abend zurück im Hostel entschieden wir wieder einmal zu grillieren. Im Supermarkt kauften wir 1.5kg Rindfleisch (zwei ganze Fillets) Diese kamen zusammen mit Gemüse, Kartoffeln und Knoblauchbrot auf den Grill.
Und was soll man sagen - es war einfach herrlich. Wir hatten noch nie so ein gutes Stück Fleisch gegessen. Das Fleisch war so zart, dass man es mit der Gabel zerteilen konnte. Autumn, die früher Veganerin war, betonte immer wieder wie froh sie sei, dass sie nun wieder Fleisch esse und das geniessen könne. Und auch Matthew musste nach jedem (!) Bissen wohlige Geräusche von sich geben. (Nur schon beim Gedanken daran läuft mir das Wasser wieder im Mund zusammen).
Die erste Station in Argentinien erfüllte unsere Erwartungen also voll und ganz!

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