Sonntag, 31. Oktober 2010

Nanning - hostel der gestrandeten

für unsere weiterreise nach vietnam mussten wir uns durch das nadelöhr begeben, in dem alle traveller in dieser region feststecken bleiben, nämlich die sehr chinesische stadt nanning. nach nanning kommt kein reisender wegen irgendeiner sehenswürdigkeit, sondern weil man hier schnell und komplikationslos sein visum für vietnam bekommt und dann von hier direkte verbindungen nach hanoi hat.
so bestand unser hostel in erster linie aus einem gemeinschaftsraum, in dem eine wechselnde anzahl internationaler leute faul auf den sofas vor dem riesigen fernseher lagen und dvds schauten. oder mit dem nintendo wii spielten.
im hot-pot-restaurant
wir konnten uns dann aber nicht zurückhalten und mussten den lokalen nachtmarkt erkunden, eine strasse, in der sich ein strassenrestaurant ans nächste reihte. davon waren wir dann so begeistert, dass wir am nächsten abend einen freund aus dem hostel dorthin mitnahmen. am abend drauf waren wir dann schon acht leute. die fanden das so toll, dass sie am nächsten abend auch mitkamen, als wir ihnen ein chinesisches hotpot-restaurant ans herz legten. und damit das ganze richtig spass macht, sind wir anschliessend in den karaokeschuppen gegangen. und was waren wir für eine lustige kombination: der engländer, der mitten in der
nacht aufstand, um auf dem computer ein wichtiges britisches fussballspiel zu schauen. die beiden belgischen gutmenschen, die eigentlich nur auf reisen sind um den menschen zu helfen. der israeli, der jeden preis nochmals um die hälfte runtergehandelt hat. die schweden, die auf der selben route unterwegs waren und die wir schon einen monat vorher mal getroffen hatten.
gemeinsam hatten wir vor allem, dass keiner von uns wirklich singen kann, was dem karaoke aber keinen abbruch getan hat.
Rollschuhdisco
gemeinsam sind wir auch noch auf den lokalen rummelplatz im peoples park gegangen, wo wir unter anderem die schnellsten und gefährlichsten putschiautos der welt gefahren sind. und in der rollschuhdisco hab ich allen naturgesetzen getrotzt indem ich meine 46-er füsse in 41-er rollerblades gebracht habe.
als nach einigen tagen unser visum fertig war und wir in den nachtzug nach hanoi gestiegen sind, waren wir schon etwas traurig, dieses lustige hostel voller gestrandeter, die zeit totschlagender backpacker wieder zu
verlassen.

nach 2 monaten verlassen wir nun china. wir werden dieses spannende land vermissen, aber wir freuen uns jetzt auch darauf, wieder eine neue kultur und fremde geschmäcker kennenzulernen.

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